Istvan Pinter
die Gesichter des Istvan Pinter
„Wasserball ist mein Leben“, sagt der 52jährige Istvan Pinter, wenn er auf sein bisheriges Leben zurück blickt. Als Sohn eines ehemaligen ungarischen Europameisters im Wasserball war sein Weg allerdings auch schon früh vorgegeben. Er trat dem Verein in seiner Heimatstadt Szolnok bei und war sofort begeistert von dieser Sportart. So trainierte und spielte Istvan sowohl während seiner Schul- und Studienzeit als auch in den acht Jahren danach als Profi stets in „seinem“ Verein Szolnok, einem Club, der im ungarischen Wasserball zu einem der traditionsreichsten zählt. Dabei wurde das Team um Spieler Istvan u. a. ungarischer Cupsieger und belegte einige Male zweite und dritte Plätze in der nationalen Meisterschaft.
1981 wurde der heutige Cheftrainer des Schwimmvereins beider Basel schliesslich zum ersten Mal in die Elite-Nationalmannschaft berufen. Einige Jahre zuvor war er bereits als Jugendlicher eine feste Grösse in der Junior-Nationalmannschaft gewesen. „Die Nomination bei den Grossen bedeutete mir damals aber schon noch etwas mehr, denn in Ungarn war und ist der Stellenwert des Wasserballs sehr hoch.“ Ende der achtziger Jahre feierte er mit dem Nationalteam dann auch einen seiner grössten Erfolge in seiner Zeit als aktiver Wasserballer. 1989 gewann Istvan in Berlin zusammen mit seinen Teamkollegen die Bronzemedaille im Weltcup. Ein Jahr zuvor spielte er bereits an den olympischen Spielen in Seoul mit und erreichte-ebenfalls als Stammspieler-den 5. Platz und sicherte sich damit ein olympisches Diplom. „Diese olympischen Spiele waren ein weiteres Highlight in meiner Karriere als Aktiver“, resümierte Istvan.
Direkt nach dem Erfolg in Berlin folgte Istvan schliesslich den Ruf eines ungarischen Trainers in Catania, Sizilien, nachdem er über vierzehn Jahre in Szolnok gespielt hatte. Die neue Umgebung in Italien gefiel Istvan sogleich sehr gut, nachdem er vom sozialistischen Ungarn in den Westen zog. Die südländische Lebensweise dürfte diesen Eindruck noch verstärkt und die Akklimatisation erleichtert haben. Nach einem kurzen Abstecher nach Malta kam Istvan dann 1994 nach Basel, wo er gleich im ersten Jahr mit dem SVB Schweizermeister und Cupsieger wurde. Seit 1997 ist er Wasserball-Cheftrainer bei SVBasel , zwischen 2002 und 2005 Nationalcoach Elite Swiss Waterpolo. Er trainiert und coacht im Schwimmverein Basel U11, U13, U15, U17, U20 und Nati-Liga A- Mannschaften. Nach sechszehn wohlgefühlten Jahren in der Schweiz, wo er auch eine Familie(zwei Kinder) gegründet hat wurde er 2010 mit seiner Familie als Schweizer eingebürgert. Am Ende und auf die Frage, ob er sich eine Zeit ohne Wasserball überhaupt vorstellen könne sagt Istvan ohne zu zögern: „Oh, nein! Ich liebe Wasserball.“ Klar, Wasserball ist ja sein Leben.